Warum stecken wir Zeit in Landwirtschaft & Technik? #1

25.02.2017, aprankl

Egal ob Getreide, Fleisch oder Milch, die Marktpreise landwirtschaftlicher Produkte werden immer volatiler. Ebenso ist dieser Trend auch bei den vielen Inputpreisen (insbesondere bei Mineraldüngern) zu beobachten. Maschinen und Geräte werden zwar intelligenter und schaffen einen höheren Arbeitskomfort, jedoch schlägt sich das auch in den Preisen nieder. Die Gesamtproduktionskosten steigen ständig an! Diese Tatsachen machen die landwirtschaftliche Produktion nicht einfach. Die Landwirte stöhnen und schütteln den Kopf, wenn wir auf Messen oder bei Veranstaltungen mit Ihnen reden. Die alten meinen nur „…ich habe nicht mehr lange auf die Pension, so lange tu ich halt noch…“. Nicht viel anders ist es bei den Lohnunternehmern. Was tun? Aufhören Landwirt zu sein? Blödsinn! Das Regionalmarketing der AMA zum Beispiel, ist eine wirksame Maßnahme gegen den Preisverfall. Es schafft Qualitätsbewusstsein und Wertschätzung für regionale Wertschöpfung. Die Arbeit am Absatzmarkt ist wichtig aber nicht ausreichend. Außerdem ist es ein Qualitätsmerkmal eines Landes, dass sich nicht nur die „oberen 10.000“ regionale Qualitätsprodukte leisten können! Wer als Landwirt auch in Zukunft bestehen will, muss hart dafür arbeiten und das nicht nur am Feld. Eine Auswertung vom Arbeitskreis Ackerbau (http://www.arbeitskreisberatung.at/) aus dem Jahr 2014 zeigt, dass das bessere Viertel der Betriebe den dreifachen Deckungsbeitrag des schlechteren Viertels hat. Wenn man das hört, fragt man sich, wo das Geld auf der Strecke geblieben ist.

Auswertung Arbeitskreis Ackerbau 2014

Ihr könnt die Landwirte vom besseren Viertel fragen, was sie anders machen. Wenn ihr Glück habt wissen sie es nicht, wenn ihr Pech habt, erzählen Sie euch Weisheiten, die bei Euch am Betrieb nicht funktionieren oder sogar negative Auswirkungen haben können. Versteht mich nicht falsch, der Austausch mit anderen Betrieben ist sehr wertvoll, nur muss man beurteilen können, welche Qualität die gewonnenen Erkenntnisse haben. Der beste Weg, das Ergebnis am eigenen Betrieb zu verbessern und langfristig nicht nur überlebensfähig zu sein, sondern gut zu verdienen ist: Aufzeichnen – Auswerten – Vergleichen – Planen – Besser machen! Kein Betriebsberater wird euch helfen können, weder in Produktionsfragen, noch in Wirtschaftsfragen, wenn nicht eine valide, langjährige Informationsbasis über den Betrieb verfügbar ist. Und genau dieser Hebel, den uns Aufzeichnungen geben, genau dieses Potential, das in den Daten steckt ist einer der Gründe, warum wir Energie in das Thema Aufzeichnung in der Landwirtschaft stecken.

In meinem nächsten Beitrag erzähle ich mehr von unserer zweiten Motivation Zeit und Energie in Landwirtschaft und Technik zu investieren – die Faszination der Technologie. Wir werden Euch im Rahmen dieser Artikel-Serie über unsere Neuentwicklungen bei Farmdok am Laufenden halten, sowie den praktischen Nutzen und die Optimierungsmöglichkeiten in der Landwirtschaft diskutieren. Wir wollen Stück für Stück das brache Potential in der Landwirtschaft heben und Tipps und Anregungen geben, wo ihr es findet. Diskutiert mit und beteiligt Euch! Schreibt uns Eure Meinung an blog@farmdok.com.

Was sind Eure Gründe warum Ihr Zeit und Energie in Landwirtschaft und Technik steckt? Schreibt uns an blog@farmdok.com