DLG verleiht „Innovation Award Agritechnica 2017“ in Silber an Farmdok GmbH für Aufzeichnungs-APP

14.09.2017, bbauer

Die DLG (Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft) verlieh im Rahmen der Agritechnica 2017, der weltweit größten Messe für Landtechnik, auch dieses Jahr wieder Auszeichnungen an Aussteller für besonders innovative Produkte. Dabei wurde der Farmdok GmbH mit Sitz in Wieselburg, Niederösterreich, unter 320 Neuheitenanmeldungen die Auszeichnung „Innovation Award Agritechnica 2017“ in Silber verliehen. Gesamt wurden zwei Gold und 29 Silbermedaillen vergeben.

Farmdok, ein niederösterreichisches AgTech-Startup mit Firmensitz in Wieselburg, entwickelt Technologien zur Automatisierung landwirtschaftlicher Aufzeichnungen. Zuletzt wurde im August 2017 die neue Smartphone App für weitere nützliche Funktionen gelaunched. Die App ermöglicht Feldarbeit durch Auswertung der GPS-Fahrspur automatisch aufzuzeichnen. Landwirte und Agrardienstleister profitieren durch den geringeren Aufwand und mehr Komfort bei der Dokumentation der Feldarbeit.
Landwirtschaftliche Betriebe werden überwiegend als Familienbetriebe geführt (über 90%). Büro-personal gibt es auf landwirtschaftlichen Betrieben nur selten. Dennoch sind Aufzeichnungen auf-grund von Gesetzen (Lebensmittelsicherheit und Umweltschutz) notwendig. Zudem wird ihr Wert als betriebliche Entscheidungsbasis oftmals unterschätzt. Derzeit dominieren noch Stift und Papier als bevorzugte Methode für landwirtschaftliche Aufzeichnungen. Aufgrund des hohen Aufwandes und der strengen Qualitätsanforderungen für Lebensmittelproduzenten wird sie jedoch immer un-zureichender.

Durch den Einsatz mobiler Technologien kann die Aufzeichnung der Daten direkt am Feld durchgeführt werden. Zu den wichtigsten gesetzlich relevanten Aufzeichnungen zählen Pflanzenschutz- und Düngeaufzeichnungen. Es wird dokumentiert, zu welchem Zeitpunkt welche Pflanzenschutzmittel bzw. Dünger in welcher Menge eingesetzt werden. Für den Landwirt selbst ist jedoch die Aufzeichnung aller Produktionsschritte vom Anbau bis zur Ernte von Interesse und auch zukünftig notwendig.

Mit der von Farmdok entwickelten Technologie zur GPS-Fahrmusterauswertung ist es der Software möglich Straßenfahrt von Feldarbeit selbstständig zu unterscheiden. Dies ermöglicht die automatische Ermittlung des bewirtschafteten Flächenausmaßes und das Wiedererkennen von Ackerschlägen. Wie viele Fuhren Wirtschaftsdünger auf welches Feld ausgebracht werden, wird von Farmdok ebenso automatisch ermittelt. Auch die Darstellung von Arbeits- und Wegzeiten erfolgt ohne Zutun des Fahrers.
Landwirte profitieren durch geringeren Aufwand und das System bietet mehr Komfort und Sicherheit bei der Erfüllung gesetzlicher Aufzeichnungspflichten. Agrardienstleister erhalten durch die automatische Ermittlung des bearbeiteten Flächenausmaßes sowie Arbeits- und Wegzeiten eine ideale Abrechnungsgrundlage ohne Zusatzaufwand.

GF Andreas Prankl: „Farmdok ist ein wichtiger Meilenstein in der Entwicklung von „Smart Farming. Wir wollen mit einfachen Mitteln und kostengünstigen Smartphones den Landwirten die Möglichkeit geben, sich wieder ganz auf die wertschöpfende Arbeit am Feld konzentrieren zu können, ohne auf wertvolle Informationen verzichten zu müssen. Durch den jüngsten Launch ist nun auch der Schritt für den internationalen Gebrauch geschaffen worden.“

Zum Unternehmen

Farmdok ist ein 2015 gegründetes niederösterreichisches AgTech-Startup mit Firmensitz in Wieselburg (NÖ) und entwickelt Technologien zur Automatisierung landwirtschaftlicher Aufzeichnungen. Die vier Gründer Andreas, Johann und Peter Prankl sowie Franz Heinzlmaier sind ein Team aus Agronomen & Techniker, die selbst aus der Landwirtschaft kommen und wissen, dass Aufzeichnungen künftig unverzichtbar sind für eine nachhaltige Bewirtschaftung eines landwirtschaftlichen Betriebs.
Das Konzept wurde bereits im Rahmen des größten österreichischen Businessplanwettbewerbs i2B (2015), sowie durch den Niederösterreichischen Innovationspreis (2016) ausgezeichnet. In Forschungsprojekten arbeitet Farmdok mit dem renommierten Lehr- und Forschungszentrum Francisco Josephinum in Wieselburg zusammen. Farmdok wird vom Austria Wirtschaftsservice sowie vom ACCENT Gründerservice gefördert und ist Teil des Technopolnetzwerkes am Standort Wieselburg. Seit März 2017 sind tecnet equity, Business Angel Walter Riess und die Cega GmbH an Farmdok beteiligt.

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